Leuchtenhersteller aus Deutschland

PAUL STOTZ

Paul Stotz AG
Stuttgart

Bronce-Waaren-Fabrik A. Stotz, Stuttgart (Albert Stotz)

Gegründet: 1850 von Albert Stotz.

1864 Paul Stotz (1850 Wasseralfingen - 1897) trat in die väterliche Werksatt ein. Er durchlief die Abteilungen Formerei, Giesserei, Dreherei und Formherstellung. Er bekam Untericht beim Bildhauer Kappeller.

1866 Besuch der Architektur-Fachschule des Polytechnikums, Stuttgart. Vorlesungen bei Vischer und Lübke.

1869 Ein Semester an der Kunstgewerbeschule. Erste kunstgewerbliche Modelle wurden ausgeführt. Tür- und Fensterbeschläge für
die Burg Hohenzollern,
das Hotel Marquardt
das Haus des Verlegers Hallberger, Stuttgart.

1870 Kriegsfreiwilliger im Deutsch-Französischen Krieg.

1871 Mitarbeiter des Bildhauers Prof. Kopp an der polytechnischen Schule, Stuttgart.
1872 Einjährige Tätigkeit in einer Eisengießerei als Zeichner und Modelleur.
1873 Besuch der Weltausstellung in Wien. Tätigkeit als Ciseleur in der Hollenbach'schen Giesserei, Wien

1876 Paul Stotz leitete die kunstgewerbliche Abteilung der väterlichen Eisengießerei unter der Firmierung: „Bronce-Waaren-Fabrik A. Stotz, Stuttgart“.

Auszeichnung auf der Grossen Kunstgewerblichen Ausstellung in München.

Erhöhte Nachfrage nach künstlerischen Bauverzierungen z.B. von Geländern, Kamin-Verkleidungen und Beleuchtungskörper.

Fürst Anton von Hohenzollern-Sigmaringen bestellte zwei Kronleuchter im Louis XIV. Stil.
Große Beleuchtungskörper wurden für den Reichsrat von Kramer-Klett, München und Nürnberg gefertigt.

1884 Die Ausschreibung für die Beleuchtung der Subventionsdampfer des „Norddeutschen Lloyd“ gewann Paul Stotz. Weitere Rheedereien erteilten Aufträge, so auch die größte Rheederei der Welt die „Hamburg-Amerika-Linie“.
Entwurf und Fertigung von Schiffsbeleuchtung für folgende Schiffe: „Hohenzollern“ nun „Kaiser-Adler“, die neue „Hohenzollern“ , „Kaiser Wilhelm der Große“, „Kaiser Friedrich“.

1890 Übernahme der „P. Stotz & Cie, Stuttgart“ durch „L. C. Busch Broncewaarenfabrik und Galvanoplastische Anstalt" Berlin.

1891 Gründung der „Paul Stotz kunstgewerbliche Werkstätte GmbH“.

1898 Das „Kruppsche Privathotel“ am Limbecker Platz in Essen, wurde von Stotz mit Leuchten ausgestattet.
1903 Firmierung: „Paul Stotz GmbH“.
1905 Firmierung: „Paul Stotz kunstgewerbliche Werkstätte und Erzgießerei GmbH.“
1910 Firmierung: „Paul Stotz & Otto Schlee“.
1918 Umbenennung in „Metallwerke vorm. Paul Stotz“

1926 Das Bauhaus etablierte sich in Dessau. Die Vertriebs GmbH des Bauhauses war mit der Produktion der Beleuchtungskörper überfordert, so wurde die „Paul Stotz AG“ für die Produktion beauftragt, Stotz kündigte einen Katalog an, der wohl nicht realisiert wurde.
(Magdalena Droste, Die Bauhausleuchte von Carl Jacob Jucker und Wilhelm Wagenfeld.)

1927 das Bauhaus ließ seine Beleuchtungskörpermodelle von „Paul Stotz AG“ bis Juli 1928 herstellen und vertreiben.
In der Zeitschrift „Bauhaus“ 24. Okt. 1927, Seite 5 wurde dies angekündigt.

1931 Verschiedene Umfirmierungen der Firma bis zur Schließung.

Entwerfer:
– Prof. Hans Christiansen, Darmstadt (1903)
(* 6. März 1866 in Flensburg; † 5. Januar 1945 in Wiesbaden) war ein deutscher Kunsthandwerker und Maler des Jugendstils.

– Franz Böres (1903)
(* 4. September 1872 in Seligenstadt; † 24. Mai 1956 in Stuttgart) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Schmuckdesigner. Im Auftrag der Firma Paul Stotz entwarf er die Kronleuchter der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.

– W. Schulz (1903)

Auszeichnungen:
- 1900 Goldmedaille Weltausstellung Paris

Quellen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Stotz
- Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration 1903.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Thieme-Becker
- Magdalena Droste, Die Bauhausleuchte von Carl Jacob Jucker und Wilhelm Wagenfeld.